73. Generalversammlung Pro Pilatus
Samstag 12. November 2022
im Loppersaal Hergiswil am See
Die 73. GV der Pro Pilatus konnten wir dieses Jahr im Loppersaal in Hergiswil NW durchführen. Die perfekte Bereitstellung der Infrastruktur verdanken wir dem umsichtigen OK unter der Leitung von Werner Marti.
Ueber 140 Mitglieder und Gäste durften wir zum Apéro mit anschliessendem Mittagessen und GV unter der kompetenten Leitung des Präsidenten Otti Sidler begrüssen. Zahlreiche Teilnehmer haben die Gelegenheit benutzt, vorab an der sehr interessanten Besichtigung der Glasi Hergiswil teilzunehmen.
Neben den statutarischen Geschäften der Traktandenliste stand die GV ganz im Zeichen der Verabschiedung des langjährigen Präsidenten Otti Sidler und der Wahl des neuen Präsidenten Martin Heini.
Ebenfalls wurden drei neue Ehrenmitglieder erkoren und diverse Ehrungen an Mitglieder für langjährige Engagements ausgesprochen.
Zum Start begrüsste unserer Präsident Otti Sidler alle Beteiligten. Bruno Thürig, Verwaltungsrats-Präsident der Pilatus-Bahnen dankte allen für ihren Einsatz.
Die Gäste, Godi Koch, CEO der Pilatus-Bahnen, Hans Graber, Präsident der Nidwaldner Wanderwege und Vreni Krienbühl, Präsidentin der Alpenfreunde Pilatus Hergiswil waren beim Besuch der Gruppen Schwarzenberg und Entlebuch beeindruckt vom grossartigen Arbeitseinsatz im Gebiet Stäfeliflue und Riseten.
Mit Schaufeln, Pickeln, Rundhölzer und Rundeisen ausgerüstet, werden die von Schnee und Geröll beschädigten Bergwanderwege wieder in Stand gestellt. Die 30 neuen “Wiedehopfhauen” sind für die Wassergräbli geeignet. Bis in den Mittag wurden neue Tritte angelegt oder repariert, Fallholz entfernt und notwendige Sicherungen kontrolliert oder ersetzt.
Ein Felsabbruch Ende April verschüttete den «Nauenweg» zwischen dem «Tierstein» und dem «Chulmbach» auf einer Länge von 150 m mit Geröll und Felsblöcken.
Für die Planung der Arbeiten für die Pilatus-Putzete wurde der Weg vorgängig inspiziert und an der Putzete durch die Gruppe Hergiswil (inkl. Verstärkung) wieder instand gestellt.
Am Sonntag, 22. Mai eröffnete das Tripoliteam die Hüttensaison 2022. Die geringen Schneemengen, die im Frühling noch übrig waren, konnten der kräftigen Frühlingssonne nicht mehr lange standhalten. Bereits im Verlauf des März waren sehr grosse Flächen an der Pilatus Südseite schneefrei. Mit der frühen Schneeschmelze entwickelte sich die Frühlings Flora 2-3 Wochen früher als in anderen Jahren. Auch in diesem Jahr war es ein Spektakel in vielfältigster Farbenpracht. Immer wieder eine Freude dieses Wunder der Natur mitzuerleben!
Rechtzeitig vor Saisonbeginn machten sich ein paar Hüttenkollegen unter der Leitung von Pius Brun an die Arbeit und füllten zwei grosse Tanks oberhalb der Hütte mit Wasser. Bereits am Anfang der Saison fliessendes Wasser in der Hütte zu haben ist für das ganze Hüttenteam ein riesen Luxus!
Das schöne und heisse Wetter lockte auch dieses Jahr viele Wanderer in die Berge. Darunter waren mitunter auch unerfahrene Berggängerinnen und Berggänger. Hier zeigte sich oft, wie wichtig die Aufgabe der Wächterinnen und Wächter ist und sie konnten beraten und Hilfe anbieten. Einige Male rieten sie von geplanten Touren ab, da die Wanderer schlecht ausgerüstet waren und sich in schwieriges Gelände begeben wollten. Da die Wächterinnen und Wächter nur beraten dürfen bleibt zu hoffen, dass die Warnungen ernst genommen wurden.
Die vielen Wanderer belasten vermehrt die Landschaft. Leider hinterliessen einige auch unliebsame Spuren. Es musste vermehrt Abfall aufgelesen werden. Dies war bei ca. 30% der Wachtouren der Fall! Meist waren es nur kleine Dinge, die wohl aus Unachtsamkeit verloren gingen. Es wurden aber auch Schuhsohlen und Petflaschen gefunden.
Beim Parkplatz «Gantersei» konnten wir Vogelstimmen aus dem Morgenkonzert heraushören. So die laut schmetternde Stimme mit hartem Triller des Zaunkönigs, dem dritt kleinsten Vogel in dieser Gegend, der mit dem Schwanz wippt und in der Bodennähe von Ast zu Ast hüpft (fliegt). Er brütet zwei Mal pro Jahr mit 5-8 Eiern in einem kugeligen Moos-Nest. Er ernährt sich von Insekten, Larven, Sämereien und kleinen Beeren.
Die zwei kleineren Vogelarten in dieser Gegend sind das Sommergoldhähnchen und das Wintergoldhähnchen.
Am Morgen um 8.30 Uhr durfte ich alle siebzehn Exkursionsteilnehmer gut gelaunt und bei strahlendem Sonnenschein bei der Talstation der Pilatusbahn in Alpnachstad begrüssen. Von da fuhren wir nach Ämsigen, dem Ausgangspunkt zur botanischen Exkursion.
Beat von Wil verteilte Artenlisten an die Teilnehmer, die die Teilnehmer unterwegs ausfüllten. Insgesamt wurden uns mehr als sechzig blühende Blumen, Gräser und Sträucher durch die Exkursionsleiter Beat von Wil, Ursula Vogel und Edith Felder gezeigt und aus verschiedenen Perspektiven Wissen vermittelt.
Robi Augustin durfte dieses Jahr ca. 12 gutgelaunte Veteranen im Gruohubel begrüssen und dabei mit vielen interessanten Informationen aufwarten. So z.B. mit welchen Herausforderungen unsere Vorfahren im 16. Jahrhundert beim Erklimmen des Pilatus konfrontiert waren.
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren voll des Lobes über die tolle Gastfreundschaft und das feine Essen aus der Küche von Maximilian.